Dieses Jahr, so wie jedes Jahr davor, wurden die Schutzheiligen unserer Kirche, hl. Stefan und Jelena (Nonnenname Jelisaveta) liturgisch und mit Danksagung, sowie mit einem Fest gefeiert.
Nach dem gelesenen Evangelium predigte Vater Bojan Simić aus München. Seine Predigt kann hier auf Serbisch im Ganzen gehört werden.
Am Sonntag, den 20. Oktober, versammelte sich eine Vielzahl von Gläubigen dieser von Gott geschützten Pfarrei, um an der heiligen Bischofs-Liturgie teilzunehmen, die vom geistlichen Vater unseren Volkes in Deutschland, Bischof Grigorije, mit vier Priestern und einem Diakon gefeiert wurde. Eine besondere Rolle spielten während der Liturgie, der Prozession sowie danach Kinder und Jugendliche aus dieser Pfarrei.
Bei der Prozession trugen genau diese Kinder, mit traditionellen Trachten bekleidet, heilige Ikonen, was sowohl ihnen als auch anderen Anwesenden große Freude bereitete. Im Anschluss traten sie und ihre etwas älteren Brüder und Schwestern vor der Kirche auf. Ihr Auftritt zog auch die Aufmerksamkeit der benachbarten Anwohner auf sich, die von ihren Fenstern den traditionellen Tanz beobachteten.
Nach der Prozession und nach der Segnung der Slava-Brote trug Bischof Grigorije vor den versammelten Gläubigen eine Predigt vor. Dabei wies er darauf hin, dass es sowohl in der Geschichte als auch in der Gegenwart viele bedeutende, ja auch heilige Personen aus unserem Volk, wie beispielsweise den hl. Stefan, gegeben hat. Aber noch wichtiger sei es, so Bischof Grigorije, dass wir uns als ein Volk versammeln, als Volk Gottes, und als solch vereintes Volk so groß und gut zu sein, wie das bereits viele Individuen gewesen sind. In anderen Worten: Es ist unerlässlich, ein vereintes Volk Gottes zu sein, und nicht bloß ein Volk, aus dem viele bedeutende Individuen stammen.
Die Feier ging nach den Auftritten der Folkloregruppen Drina und Sveti Sava im Kirchensaal weiter. Das Liebesmahl – ein feierliches Mittagessen – wurde durch die Musikvorführungen der siebenjährigen Borjana Ivković, die auf Geige „Tamo daleko“ („Dort weit weg“) gespielt hat, und des zehnjährigen Ranko Stupar, der auf Akkordeon Užičko kolo (Kolo-Tanz aus Užice) zum Besten gegeben hat, bereichert.
Slava-Paten (Kumovi) für das nächste Jahr sind Lazar Božić, Goran Stupar und Sara Ranđelović.
CHRISTLICHE LIEBE AM WERK
Während des Mittagessens wurden die Spenden für die 15 Monate alte Tisa Sredojev aus Serbien gesammelt. Die kleine Tisa ist an einer sehr seltenen Krebsart erkrankt und befindet sich in Behandlung in Augsburg. Die anwesenden Gäste, beginnend mit unserem Bischof und den Priestern, sammelten um die 2500 Euro und zeigten somit wahre christliche Solidarität und Liebe, ganz nach dem Wort des Evangeliums „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“